WWF zum Tag des Luchses: Pinselohren brauchen Sprunghilfe

Einst waren sie in Deutschland ausgestorben, nun pirschen wieder über 150 Luchse durch die Wälder. „Eine Erfolgsgeschichte für den modernen Naturschutz“, nennt der WWF Deutschland die Rückkehr der Pinselohren. Anlässlich des internationalen Tag des Luchses am Sonntag den 11. Juni fordert die Naturschutzorganisation aber auch mehr Schutz für die Pinselohren. Denn Luchse sind in Deutschland weiterhin stark gefährdet, oft fallen sie Wilderei oder Verkehrsunfällen zum Opfer.

„Wir Menschen haben die Luchse in Deutschland ausgerottet, jetzt ist es unsere Verantwortung, Ihnen Sprunghilfe zu geben“, sagt Moritz Klose Programmleiter Wildtiere beim WWF Deutschland. Dazu gehören für den Wildtierexperten neben Maßnahmen gegen Wilderei mehr Wildtierkorridore oder Grünbrücken, Wiederansiedlungen und Bestandsstützungen um die Lebensräume der Luchse zu vernetzen. Klose sagt: „Die Erfolgsgeschichte Luchs hat eine Einschränkung: Der Luchsbestand hierzulande wächst nur langsam.“ Eine Hauptursache dafür ist die Zerschneidung der Lebensräume durch Siedlungen, Industriegebiete und Straßen und in manchen Regionen auch die illegale Tötung der Tiere. Im Monitoringjahr 2018/2019 sind insgesamt acht von 13 verstorbenen Luchsen im Straßenverkehr ums Leben gekommen, drei Luchse starben natürlichen Ursachen und bei zwei weiteren ist die Todesursache unklar.“