Das Blaue Sofa von Bertelsmann holt einen der gegenwärtig renommiertesten Historiker nach Luxemburg: Am 29. September kommt der Bestseller-Autor und Professor für Neuere Europäische Geschichte Christopher Clark in das Kulturinstitut Pierre Werner, um im Rahmen des inzwischen auch international bekannten literarischen Formats über sein jüngstes Buch zu sprechen. „Frühling der Revolution. Europa 1848/49 und der Kampf für eine neue Welt“ erscheint am 27. September bei DVA, einem Verlag der Penguin Random House Verlagsgruppe.
Die Veranstaltung steht in Zusammenhang mit dem europaweit gewürdigten 175-jährigen Jubiläum des Revolutionsjahres 1848, in dessen Folge einst auch die Luxemburger Abgeordnetenkammer gegründet wurde. Diesem historischen Kontext widmet das Luxemburger Nationalarchiv derzeit die Ausstellung „1848 Revolutioun zu Lëtzebuerg“. Auch der Veranstaltungsort, das deutsch-französisch-luxemburgische Institut Pierre Werner (IPW), feiert ein Jubiläum: Es wurde vor 20 Jahren gegründet. Die Moderation auf dem Blauen Sofa im IPW übernimmt der Luxemburger Autor und Literaturkritiker Samuel Hamen. Die Veranstaltung wird vom luxemburgischen Parlamentsfernsehen per Livestream übertragen auf https://www.chd.lu/fr/live.
Es ist bereits das zweite Mal, dass Bertelsmann sein im deutschsprachigen Raum seit vielen Jahren bekanntes Literaturformat in das Großherzogtum bringt. Das erste Blaue Sofa hatte im Juni 2022 mit vier preisgekrönten Autor:innen in der Bibliothèque nationale du Luxembourg stattgefunden. Luxemburg ist auch Sitz der RTL Group, des umsatzstärksten Unternehmensbereichs des internationalen Medien-, Dienstleistungs- und Bildungskonzerns.
Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, sagt: „Christopher Clark zählt zu den profiliertesten Historikern und zugleich erfolgreichsten Sachbuchautoren unserer Penguin Random House Verlagsgruppe. Sein neues Buch und sein Auftritt auf dem Blauen Sofa sind dem Jahr 1848 gewidmet, das für Luxemburg und ganz Europa prägende Bedeutung hatte. Wir freuen uns auf einen erkenntnisreichen Kultur-Abend mit ihm im Institut Pierre Werner.“
Der Verlag über „Frühling der Revolution“, das neue epochale Werk von Christopher Clark:
In der Geschichte Europas im 19. Jahrhundert gibt es nur wenige Momente, die aufregender, aber beängstigender waren als der Frühling des Jahres 1848. Scheinbar aus dem Nichts versammelten sich in unzähligen Städten von Palermo bis Paris und Venedig riesige Menschenmengen, manchmal in friedlicher, oft auch in gewalttätiger Absicht. Die politische Ordnung, die seit Napoleons Niederlage alles zusammengehalten hatte, brach in sich zusammen.
Christopher Clarks spektakuläres neues Buch erweckt mit Esprit und neuen Erkenntnissen diese außergewöhnliche Epoche zum Leben. Überall brachen sich neue politische Ideen, Glaubenssätze und Erwartungen Bahn. Es ging um die Rolle der Frau in der Gesellschaft, das Ende der Sklaverei, das Recht auf Arbeit, nationale Unabhängigkeit und die jüdische Emanzipation. Dies waren plötzlich zentrale Lebensthemen für viele Menschen – und es wurde hart um sie gekämpft.
Die Ideen von 1848 verbreiteten sich um die ganze Welt und veränderten die Verhältnisse zum Bessern, zuweilen aber auch zum viel Schlechteren. Und aus den Trümmern erhob sich ein neues und ganz anderes Europa.
Über den Autor:
Christopher Clark, geboren 1960, lehrt als Professor für Neuere Europäische Geschichte am St. Catharine’s College in Cambridge. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Geschichte Preußens. Er ist Autor einer Biographie Wilhelms II., des letzten deutschen Kaisers. Für sein Buch „Preußen“ erhielt er 2007 den Wolfson History Prize sowie 2010 als erster nicht-deutschsprachiger Historiker den Preis des Historischen Kollegs. Sein epochales Buch über den Ersten Weltkrieg, „Die Schlafwandler“ (2013), führte wochenlang die deutsche Sachbuch-Bestseller-Liste an und war ein internationaler Bucherfolg. 2018 erschien von ihm der vielbeachtete Bestseller „Von Zeit und Macht“ und 2020 folgte das von der Kritik gefeierte „Gefangene der Zeit“. Einem breiten Fernsehpublikum wurde Christopher Clark bekannt als Moderator der mehrteiligen ZDF-Doku-Reihen „Deutschland-Saga“, „Europa-Saga“ und „Welten-Saga“. 2022 wurde ihm der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten verliehen.
Die Veranstaltung im Überblick:
Das Blaue Sofa mit Christopher Clark | Vortrag und Gespräch
Freitag, 29. September 2023 | 18 Uhr
Institut Pierre Werner
28 rue Münster, 2160 Luxemburg
Moderation: Samuel Hamen
Sprache: Deutsch mit Simultanübersetzung ins Französische
Im Anschluss an den Vortrag und das Gespräch ist das Publikum herzlich eingeladen, Fragen zu stellen und sich mit dem Autor auszutauschen.
Interessierte können sich per Mail an info@ipwl.lu für die Veranstaltung registrieren.
Über Bertelsmann
Bertelsmann ist ein Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen, das in rund 50 Ländern der Welt aktiv ist. Zum Konzernverbund gehören das Entertainmentunternehmen RTL Group, die Buchverlagsgruppe Penguin Random House, das Musikunternehmen BMG, der Dienstleister Arvato, die Bertelsmann Printing Group, die Bertelsmann Education Group sowie das internationale Fondsnetzwerk Bertelsmann Investments. Mit weltweit 165.000 Mitarbeitenden erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 20,2 Mrd. Euro. Bertelsmann steht für Kreativität und Unternehmertum. Diese Kombination ermöglicht erstklassige Medienangebote und innovative Servicelösungen, die Kunden in aller Welt begeistern. Bertelsmann verfolgt das Ziel der Klimaneutralität bis 2030.
Über das Blaue Sofa
Das Blaue Sofa gehört zu den langlebigsten und erfolgreichsten Literaturformaten im deutschsprachigen Raum. Seit der Gründung im Jahr 2000 nahmen mehr als 3.100 Autor:innen hier Platz, um auf den Buchmessen und darüber hinaus ihre neuen Bücher vorzustellen. Das Format wurde in den vergangenen Jahren von Bertelsmann, ZDF, Deutschlandfunk Kultur und 3sat gemeinsam gestaltet; seit 2023 führt Bertelsmann Das Blaue Sofa mit einem neuen Konzept in Alleinverantwortung weiter. Zu den prominentesten Gästen zählten bisher die Nobelpreisträger:innen Swetlana Alexijewitsch, Michail Gorbatschow, Günter Grass, Abdulrazak Gurnah, Herta Müller, Christiane Nüsslein-Volhard, Orhan Pamuk, Joseph Stiglitz, Olga Tokarczuk, Mario Vargas Llosa und Mo Yan.