Ukraine: Winternothilfe für Menschen mit Haustieren ausgeweitet

Eine geflüchtete Frau mit ihren beiden Hunden am Grenzübergang in Medyka, Polen. @ IFAW, Julia Cumes

Der Wintereinbruch und Temperaturen unter null Grad treffen die vom Krieg betroffenen Menschen und Tiere in der Ukraine besonders hart. Aufgrund anhaltender Angriffe auf die Energieinfrastrukturen kommt es regelmäßig zu Unterbrechungen der Strom- und Wasserversorgung. Viele Menschen wissen nicht, wie sie im Winter ihre Haustiere warmhalten und ernähren sollen. Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) weitet deshalb seine Winternothilfe in der Ukraine aus.

„Die Menschen und Tiere in der Ukraine sind aktuell mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und mangelnder Grundversorgung konfrontiert. Wir sind weiterhin für sie da und arbeiten mit lokalen Organisationen zusammen, um vor Ort überlebenswichtige Unterstützung zu leisten“, sagt Andreas Dinkelmeyer, IFAW-Programmanger für Tierrettung.

Gemeinsam mit dem Roten Kreuz Mykolajiw stellt der IFAW bedürftigen Familien mit Tieren Lebensmittel, Betten, Matratzen und Decken zur Verfügung. Es werden auch kostenlose Hausbesuche von Tierärzt:innen organisiert, die Beratung, Untersuchung und medizinische Grundversorgung für Haustiere anbieten.

„Wir freuen uns, mit dem IFAW zusammenzuarbeiten, um die Grundversorgung von Haustieren während der anhaltenden bewaffneten Kampfhandlungen in der Region Mykolajiw sicherzustellen“, sagt Andriy Skorokhod, Direktor des Roten Kreuzes von Mykolajiw. „Wir sehen das als wichtigen Bestandteil der psychosozialen und gesundheitlichen Unterstützung, die das Rote Kreuz den Menschen in der Ukraine bietet.“

Um sicherzustellen, dass Tiere in der gesamten Ukraine weiterhin Nothilfe erhalten, arbeitet der IFAW auch mit NOVA Ukraine zusammen. Die Wohltätigkeitsorganisation hilft landesweit Tieren mit kriegsbedingten Verletzungen oder in Tierheimen.

„Mit der Unterstützung des IFAW sind wir in der Lage, mehr Tiere, die durch den Krieg verletzt wurden, akut tierärztlich zu versorgen“, sagt Alena Rurik, Leiterin des Tierschutzes bei NOVA Ukraine. „Wir werden auch Tierfutter verteilen und geeignete wärmegedämmte Unterkünfte für Hunde und Katzen bereitstellen, in denen die Tiere vor der Kälte und dem anhaltenden Krieg geschützt untergebracht werden können.“

In den neun Monaten seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat der IFAW 102.440 Haus- und Wildtieren direkt geholfen, indem er über 80 lokalen Partner:innen beim Kauf sowie der Verteilung von Lebensmitteln und Haustierbedarf, tierärztlicher Versorgung und Rettung sowie Evakuierung von in Gefangenschaft gehaltenen Wildtieren aus Zoos und Schutzgebieten unterstützt hat.

Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) ist eine weltweit tätige gemeinnützige Organisation für die bessere Koexistenz von Tieren und Menschen. Wir sind in mehr als 40 Ländern der Welt und auf den Meeren im Einsatz. Wir retten und pflegen Tiere, wildern sie wieder aus und bewahren und schützen ihre natürlichen Lebensräume. Die Probleme, denen wir uns stellen, sind drängend und komplex. Um sie zu lösen, brauchen wir mutiges Handeln und kluges Denken. Wir arbeiten mit Gemeinden, Regierungen, anderen NGOs und Unternehmen zusammen. Gemeinsam finden wir neue und innovative Wege, damit sich alle Arten in ihrem Lebensraum entwickeln können. So geht’s: ifaw.org